Die Erzählung von den beiden Emmaus-Jüngern ist meine
Lieblings-Auferstehungsgeschichte! Sie wird immer am
Ostermontag als Evangelium vorgelesen. Heuer auch bei der
Fleischweihe. Die Ostergrußkarte der Diözese greift ja diese
wunderbare Weg-Geschichte auf, dieses Miteinander-Gehen der
Jünger mit dem Dritten im Bunde – mit dem auferstandenen
Christus, mit dem zunächst unbekannten Wegbegleiter.
Ich möchte in aller gebotenen Kürze auf drei gute Nachrichten im
Evangelium hinweisen:
Wir haben soeben in der Passionsgeschichte gehört: Jesus wurde zum Tode verurteilt und auf der Schädelstätteaußerhalb der Stadt Jerusalem gekreuzigt. Ein Geschehen, das nicht ohne Folgen bleibt – für einen römischen Hauptmann und für die ganze Menschheit.
Alle vier Evangelisten berichten ausführlich und anschaulich von der Kreuzigung Jesu.
Heute haben wir die Passion nach Johannes gehört. Er berichtet: „einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“
Mk, Mt, Lk berichten etwas anders, und fast wortident über den Tod Jesu: „Jesus schrie laut auf und starb. … Der röm. Hauptmann, der neben dem Kreuz stand, bekannte „Dieser Mensch war wirklich ein Gerechter – er war Gottes Sohn!“
Dieser Satz, den man leicht überlesen oder überhören kann, zählt zu den bedeutendsten Sätzen der Passionsgeschichte: Ein röm. Hauptmann, ein Heide der an die röm. Götter glaubt, spricht unter dem Kreuz das erste Glaubensbekenntnis aus! Was muss in diesem Hauptmann vorgegangen sein? Wie kann er ein Christusbekenntnis vor allen anderen aussprechen? Und was macht dieses Erlebnis unter dem Kreuz nun mit ihm? Welche Folgen hat das für ihn?
Spätere Schriften haben uns auch seinen Namen verraten: Er heißt LONGINUS – zu deutsch: Lanzenträger.
Die 6. Szene unserer Jugendpassion trägt die Überschrift: Das Bekenntnis!
Am Tag nach der Kreuzigung überbringt ein römischer Soldat dem Statthalter Pontius Pilatus ein ‚Kündigungsschreiben‘ des Hauptmanns Longinus.
Hören wir nun, wie dieser Longinus – gespielt von Julian Wolf - sein Erlebnis unter dem Kreuz schildert und welche Folgen das für ihn hat.
Wenn unsere Speisen gesegnet werden, wird damit bewusst, dass wir aus Gottes Güte leben. Von Gottes Schöpferwirken empfangen wir alles. Die Speisen mögen uns zum Segen sein. Die Speisensegnung zum Osterfest ist auch ein Ausdruck der Dankbarkeit für unsere Erlösung durch den Tod und die Auferstehung Jesu.
Das Gesetz des Lebens ist dem Gesetz der Liebe verwandt: Geben und Empfangen bedingen sich; Schenken ist Beschenktwerden. Der Mensch gewinnt sein Leben in dem Maß, als er bereit ist, es für andere hinzugeben. Wer sich aufsparen will, dessen Leben bleibt klein und unfruchtbar.
Freue dich, Stadt Jerusalem!
Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle, die ihr traurig wart.
Freut euch und trinkt euch satt an der Quelle göttlicher Tröstung. (Jes 66, 10-11)
Eröffnungsvers der Liturgie vom 4. Fastensonntag